Perger Mühlstein Rallye
 
 
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Perger Mühlsteinrallye wurde zum Highlight des Rallye-Sommers:
 

Die sechste Ausgabe der Perger Mühlsteinrallye war ein sommerliches Rallye-Spektakel, wie es sich Fans und Aktive wünschen. In der Austrian Rallye Challenge bleibt jedoch weiterhin alles offen.

Fotos: Harald Illmer

„Es war eine sensationelle Veranstaltung. Daheim ist es natürlich immer am Besten - aber ich muss wirklich dem Organisationsteam ein Lob aussprechen dafür, was sie da wieder auf die Beine gestellt haben. Das große Starterfeld und dazu die tollen Prüfungen - das war wirklich großartig und wir haben es sehr genossen.“ - die ersten Worte von Sieger Simon Wagner (Copilot Sigi Schwarz/Skoda Fabia RS Rally2) kurz vor seiner Fahrt auf die Zielrampe der sechsten Perger Mühlsteinrallye. Worte, die in der Organisationsleitung der Rallye sicher mit großer Freude gehört wurden…

Mit dem 21-jährigen Tschechen Filip Kohn sowie Albert von Thurn und Taxis standen zwei weitere Skoda-Piloten auf dem Podium im Zentrum von Perg. Peter Eisbisberger, der wie Kohn und Von Thurn und Taxis heuer auf das Baumschlager Rallye Racing Team setzt, hat am Nachmittag einen Angriff auf das Podium gestartet - nach SP6 fehlten ihm nur noch 1,6 Sekunden auf den ersehnten Podestplatz. Doch dann passierte ihm ein Fehler: „Auf der vorletzten Prüfung bin ich nach eineinhalb Kilometern in den Acker rausgefahren - dabei habe ich so viel Gras aufgesammelt,. dass der Kühler voll war und der Motor heiß lief. Ich musste stehenbleiben und den Kühler säubern. Wir konnten weiterfahren, aber mit verringerter Motorleistung.“ Eibisberger verlor rund eine Minute und fiel auf Platz fünf hinter Christoph Zellhofer zurück. Doch mit der drittschnellsten Zeit auf der Schlussprüfung konnte sich Eibisberger zumindest wieder auf den vierten Platz zurück kämpfen.

Großartig verlief das Comeback von Franz Sonnleitner - zwar konnte er 2022 im Mitsubishi WRC in Perg Platz vier erringen, doch in einem herkömmlichen Evo war er zuletzt im Jahr 2016 am Start. „Ich kann durchaus zufrieden sein“, erklärte der Betreiber des FS Motorsport Teams. „Am Vormittag war es lustiger - denn da konnte ich mich mit Lengi duellieren, am Nachmittag fuhr ich dann in einem luftleeren Raum.“ Was Sonnleitner anspricht: Jännerrallye-Sieger Michael Lengauer, der nicht über SP4 hinauskam. Wie von ihm selbst vermutet, war es im reinen Serien M1 Subaru auf trockenem Asphalt weitaus schwieriger, sein Talent zu zeigen, als es beispielsweise 2020 bei der Jännerrallye mit Platz drei der Fall war. Bemerkenswert waren auch der achte Gesamtrang von Martin Zellhofer im neuen Suzuki Proto II und der zehnte Platz von Riccardo Holzer bei dessen Österreich-Premiere im Opel Corsa Rally4.

Rene Kiehtreiber feiert ARC-Sieg:

In der Austrian Rallye Challenge feierten Rene Kiehtreiber und Christian Eisenmagen auf einem Mitsubishi Lancer Evo V den Tagessieg (16. Gesamtrang) - in der Tabelle jedoch konnte sich Marcel Neulinger mit dem zweiten ARC-Tagesrang vorarbeiten und seinen Rückstand auf Max Maier reduzieren. Maier führt nun mit 146 Punkten vor Neulinger mit 130 sowie Lukas Dirnberger mit 108 Zählern, alle drei auf einem Ford Fiesta ST.

Vor noch zwei ausstehenden ARC-Rallyes (OBM Land der 1000 Hügel Rallye am 4./5. Oktober sowie Herbstrallye Dobersberg 11./12. Oktober) deutet also alles auf ein Titelduell zwischen den Jungpiloten Max Maier und Marcel Neulinger hin.

ART-Siege für Zellhofer und Dirnberger:

In der Austrian Rallye Trophy (ART) für moderne Fahrzeuge sicherte sich Christoph Zellhofer den klaren Sieg in der ART1, während Raphael Dirnberger in der ART2 den Tagessieg vor Thomas Regner erringen konnte.

Regner führt in der ART-Tabelle mit 106 vor Raphael Dirnberger mit 84,5 Punkten. Auf Platz drei Jürgen Strondl mit 69 Punkten - er hat sich bereits die Quattro River Rallye für die heuer vergebenen Zusatzpunkte eintragen lassen, was heuer am Saisonschluss eine Rolle spielen könnte.

Reinhard Frühwald gewinnt in der ARCP und bleibt Tabellenleader:

In der ARCP für Proto-und Produktions-Fahrzeuge konnten sich Reinhard Frühwald und Manfred Riegler im Mitsubishi Lancer Evo IX Proto durchsetzen. Reinhard Frühwald führt weiterhin in der Tabelle für eingeschriebene ARC-Teams die ARCP-Wertung an.

ARCH: Tagessieg für das Duo Gaubinger:

In der ARCH für historische Fahrzeuge begann Alfons Nothdurfter im Ford Sierra Cosworth mit einer Bestzeit vor Patrick Gaubinger im Audi quattro. schon auf SP2 konterte Gaubinger und übernahm die Führung. Nachdem Nothdurfter auf SP4 mehrere Minuten einbüßte, war der Weg frei für das Duo Patrick und Verena Gaubinger, um also den ARCP-Tagessieg zu erringen.

In der ARCP-Tabelle führen weiterhin die bereits als Historik-Staatsmeister feststehenden Lukas und Helmut Schindelegger mit 65 Punkten - allerdings konnten sich Mario Wanko und Eva Kollmann im Lada 2107 bis auf einen Punkt an das Waldviertler Sohn/Vater-Duo heran zoomen. Der junge Bernhard Hengl, wie Schindelegger in der ARCH4 beheimatet, konnte in Perg den zweiten Gesamtrang der ARCH belegen und liegt in der Tabelle auf Platz drei mit 56,5 Zählern. Hier ist also noch alles möglich.

Bei den Juniorenwertungen führt nun Marcel Neulinger die ARC-Tabelle an, in der Copilotenwertung führt Ben Maier, der Bruder von Max.

Den Alternativpreis ARCA holte sich in Perg Markus Jaitz - in der ARCA-Tabelle jedoch führt Andreas Fraissl mit 84 vor Jaitz mit 67 Punkten.

Veranstalter bedanken sich:

Mit den rund 6000 bis 7000 Fans an den Strecken und der Begeisterung der 88 startenden Teams können die Veranstalter der Perger Mühlsteinrallye, der Rallye Club Perg, mehr als zufrieden sein. Seit der Premiere im Jahr 2016 gab es eine kontinuierliche Steigerung - was in Zeiten wie diesen gar nicht so leicht ist.

OK-Chef Peter Medinger zieht jedenfalls ein sehr erfreutes Resümee: „Wir freuen uns sehr, dass sowohl die Aktiven als auch die Fans unsere Rallye mögen - und danke an das inzwischen top eingespielte Organisationsteam der Perger Mühlsteinrallye. Ganz besonders gilt mein Dank dem unermüdlichen Einsatz des Bautrupps sowie dem Sicherheitschef.“

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Pressedienst Perger Mühlstein Rallye 2024
Michael Noir Trawniczek

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