Großartige Stimmung bei der sechsten Perger Mühlsteinrallye. Lokalmatador Simon Wagner gewinnt vor dem jungen Tschechen Filip Kohn und dem immer schneller werdenden Albert von Thurn und Taxis. Franz Sonnleitner brilliert bei seinem Comeback, Ausfälle von Martin Rossgatterer und Michael Lengauer.
Fotos: Harald Illmer
Vor rund 6.000 bis 7.000 begeisterten Rallyefans konnte Simon Wagner (Skoda Fabia RS Rally2) seine nunmehr fünfte Perger Mühlsteinrallye gewinnen, mit Beifahrerlegende Sigi Schwarz war es der vierte Heim-Sieg in Folge. Der vierfache Staatsmeister zog ein erfreutes Resümee: „Es war eine tolle Rallye, es kamen sehr viele Fans an die Strecken, die heuer sehr anspruchsvoll waren. Wir konnten auch einiges für die bevorstehende Barum-Rallye ausprobieren.“
Jener weitere Lokalmatador, der im Vorjahr bis zur letzten Prüfung jeweils die zweitschnellste Zeit in den Asphalt brennen konnte, Martin Rossgatterer (Citroen C3 Rally2), flog diesmal gleich auf der ersten SP von der Strecke: „Ich bin in einer schnellen Passage im fünften Gang in die Wiese geraten und habe dann die Kontrolle über das Auto verloren. Wir sind dann vorne links in einen Baum eingeschlagen, mein Copilot Andreas Thauerböck und ich blieben beide unverletzt.“
Die Rolle des stärksten Simon Wagner-Verfolgers übernahm somit der junge Tscheche Filip Kohn in einem Skoda von Baumschlager Rallye Racing, dessen Teamkollegen Albert von Thurn und Taxis (fuhr wieder eine starke Rallye) und Peter Eibisberger (heuer ebenfalls BRR) belegten die Plätze drei und vier. Auf Platz fünf landete Christoph Zellhofer bei seinem Gastspiel im Rally2-Boliden des ZM Racing Teams vor dem Tschechen Robert Hordossy auf Skoda Fabia R5.
Grandios verlief das Comeback von Franz Sonnleitner, der nach vielen Jahren Pause als aktiver Pilot als Gesamt-Siebenter bester Nicht-Rally2-Pilot wurde. „Schade, dass Michi ausgefallen ist - mit ihm hätte ich mich gerne weiter duelliert“, bedauerte Sonnleitner im Ziel. Gemeint war Michael Lengauer - der Sensationssieger der Jännerrallye musste seinen Bamminger M1 Subaru leider vorzeitig abstellen.
Martin Zellhofer, der Sieger der Mühlsteinrallye 2016 pilotierte den jüngsten Proto aus dem Hause ZM Racing auf den guten achten Gesamtrang vor Hermann Gassner im Toyota Yaris GR. Riccardo Holzer konnte bei seiner erst zweiten Rallye im Opel Corsa Rally4 als bester RC4-/2WD-Pilot den zehnten Gesamtrang belegen.
Die ARC-Wertung der Austrian Rallye Challenge gewann Rene Kiehtreiber (Mitsubishi Lancer Evo V) vor den schnellen Junioren Marcel Neulinger und Lukas Dirnberger in ihren Ford Fiesta ST.
In der Austrian Rallye Trophy waren Christoph Zellhofer in der ART1 sowie Raphael Dirnberger in der ART2 erfolgreich.
DA ZM Racing nicht in der ARC eingeschrieben ist, ging die ARCP an Reinhard Frühwald. In der ARCH (Historic) hieß der Gesamtsieger Patrick Gaubinger auf Audi quattro.
Ergebnis Perger Mühlsteinrallye 2024:
01 Simon Wagner/Sigi Schwarz (A/A) Skoda Fabia RS Rally2 49:40,7m
02 Filip Kohn/Tom Woodburn (CZ/GB) Skoda Fabia RS Rally2 +46,9s
03 Albert v. Thurn & Taxis/Frank Christian (D/D) Skoda Fabia RS Rally2 +1:17,5m
04 Peter Eisbisberger/Claudia Maier (A/A) Skoda Fabia RS Rally2 +2:26,3
05 Christoph Zellhofer/Andre Kachel (A/D) Ford Fiesta Rally2 +2:30,4
06 Robert Hordossy/Stephan Palivec (CZ/CZ) Skoda Fabia R5 +3:51,2
07 Franz Sonnleitner/Bianca Marina Stampfl (A/A) Mitsubishi Lancer Evo V +4:19,2
08 Martin Zellhofer/Anna-Maria Seidl (A/D) Suzuki Swift Proto II +4:22,7
09 Hermann Gassner/Natascha Vrga (D/A) Toyota Yaris GR +5:04,9
10 Riccardo Holzer/Christoph Fischer (A/A) Opel Corsa Rally4 +5:14,1
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Pressedienst Perger Mühlstein Rallye 2024
Michael Noir Trawniczek |